Schmittenrain 2
Gemeindehaus Kallnach

Baujahr 1927 (Neubau) 

Eigentümer Gemeinde Kallnach

Zum Bau Markantes Gebäude in der Manier des späten Heimatstils, mit Anleihen des Neoklassizismus. Der grob verputzte Baukörper wird mit einem hohen Sockelgeschoss, Ecklisenen und verkröpftem Dachgesims eingefasst; horizontale Gliederung durch stockwerkweise unterschiedliche Fensteröffnungen und Fensterbankgesims. Repräsentative Hauptfassade, deren Mittelachse durch einen polygonalen Treppenturm betont wird.

Gut proportionierter Bau an exponierter Lage unterhalb der Kirche. Wichtiger Bestandteil des alten Dorfkerns. Werk desselben Architekten, der auch das Schulhaus (Oberfeld 18) baute. Als Gemeindehaus auch lokalhistorisch bedeutend.

Auch das Gemeindehaus zeugt vom wirtschaftlichen Aufschwung, zählt es doch zu den ersten eigenständigen Gemeindehäusern auf dem Land.

Es entstand 1927 – 1928 am Platz des alten, vermutlich 1792 erstellten Schulhauses, welches in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch ein «Spithal» und eine Schmiede beherbergte. Daher stammt auch der Strassenname «Schmittenrain». Nach einer Umgestaltung 1851 bis zu seinem Abbruch diente das alte Gebäude aber wieder ausschliesslich als Schule.

1991 wurde das Gemeindehaus umgebaut und zog in die heutigen Räumlichkeiten um.

Früher fand die Gemeindeversammlung im Untergeschoss des Gemeindehauses statt. Im 2. Obergeschoss befand sich ein Schulzimmer, in dem die 1. / 2. Klasse unterrichtet wurde. Im Dachgeschoss entstand die erste Gemeindebibliothek von Kallnach.

Heute wird der 1. Stock nebst einer Mietwohnung durch die Spielgruppe Teddybär genutzt. Im Dachgeschoss befinden sich das Kulturzimmer sowie das Depot des Kultur- und Bibliothekvereins Kallnach. Direkt unter dem Dach fühlt sich seit Jahren eine Fledermaus-Kolonie zu Hause.